(ehemals: Ausb. Wkst. der Luftwaffe "Lechfeld")
Die Ausbildungswerkstatt Lechfeld bildet pro Jahr 20 Fluggerätmechaniker(-innen) (FGM), Fachrichtung Instandhaltungstechnik und 12 IT System Elektroniker aus.
Die Ausbildung zum FGM gliedert sich u.a.:
Grundausbildung Metall und Grundkenntnisse der Elektrotechnik (1. Lehrjahr, 8 Monate)
Grundausbildung am Luftfahrzeug und Triebwerken (1. Lehrjahr 4 Monate, 2. Lehrjahr)
Fachausbildung am Luftfahrzeug (3. Lehrjahr)
Wiederholungen und Vorbereitung auf die Abschlussprüfung (4. Ausb.-Halbjahr)
Außerdem neu seit 2014:
Früher mussten zum Erwerb der Freigabeberechtigung "CAT A" für zivile Luftfahrtunternehmen (LufthansaTechnik, ect..) alle Module separat bestanden werden. Seit 2014 sind diese im Berufsschul Unterricht und dem damit verbundenem neuen Lehrplan enthalten. Es müssen daher keine einzelnen Module mehr absolviert werden.
Die Ausbildung zum Elektroniker besteht u.a. folgenden Ausbildungsabschnitten.:
elektronische Systeme analysieren und Funktionsprüfungen durchführen
Elektroenergieversorgung für Geräte und Systeme realisieren und sicherstellen
Geräte und Systeme in Stand halten
Geräte u. Systeme planen und realisieren und Fertigungs- und Prüfsysteme in Stand halten
Die Zwischenprüfungen für beide Ausbildungsberufe finden nach etwa 18 Monaten, also Mitte 2. Lehrjahr, statt.
Berufsschule für Fluggerätmechaniker:
1. - 4. Lehrjahr:
Berufsschule 1
Haunstetter Straße 66
86161 Augsburg
Berufsschule für Elektroniker:
1. Lehrjahr:
Berufsschule 7
Haunstetter Straße 66
86161 Augsburg
2. - 4. Lehrjahr:
staatl. Berufsschule
Spitalfeldstraße 11
86899 Landsberg (am Lech)
Bewerber werden zu einem Einstellungs- und Eignungstest und einem nachfolgendem Bewerbungsgespräch eingeladen.
Alle Bewerbungen laufen über https://bundeswehrkarriere.de
Fragen zur Bewerbungen an:
Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Fürstenfeldbruck
Straße der Luftwaffe 233a
82242 Fürstenfeldbruck
Tel.: 08141/2356
1961 begannen die ersten Fluggerätmechaniker und Kratffahrzeugmechaniker ihre Ausbildung in Lechfeld. (bei letzteren endete "das Programm" allerdings schon 1973.)
Entsprechend der Trends in der Luftfahrt entwickelte sich zwischenzeitlich das Berufsbild der Flugzeugmechaniker und Fluggerätmechaniker und es erfolgte die Spezialisierung auf die Fachrichtung Instandhaltungstechnik. Auch bei Elektronikern, die seit 1984 ihre Ausbildung im Verband erhalten, ist eine vergleichbare Entwicklung zu verzeichnen. Waren es zunächst "Nachrichtengerätmechaniker/Funkelektroniker" und in der Folge "Kommunikationselektroniker Fachrichtung Funk", so sind es heute Elektroniker für Geräte und Systeme in der Fachrichtung "Informations- und Kommunikationstechnische Geräte" mit der Abkürzung "EGS".
Sowohl Ausbilder, als auch die Auszubildenden haben den Status von zivilen Angestellten der Bundeswehr. Ein militiärische Ausbildung findet nicht statt.
Die fachliche Aufsicht hat die Industrie- und Handelskammer (IHK). Hier wird auch nach 3,5 Jahren die Facharbeiterprüfung abgelegt. (Theorie bei der IHK bzw. in der Berufsschule, Praxis in der Lehrwerkstatt)
Neben Ausbildungsmodellen stehen den Azubis auch Triebwerke (derzeit: J-79, RB199 und ein Schnittmodel eines Alphajet-Triebwerks - Stand: April 2013) und sieben bodentaugliche Luftfahrzeuge zur Verfügung. (derzeit: 2x PA200 "Tornado", 2x F-104G "Starfighter", 1x "Piaggo", 1x Donier "Do-28" und seit etwa September 2012 einen Hubschrauber vom Typ "Bo105")
Diese Maschinen dürfen zwar nicht mehr fliegen, aber alle wesentlichen mechanischen Funktionen, beispielsweise das Anlegen des Außenbordstroms, das Betätogen des Fahrwerks, Klappen und Ruder sind mit diesen Fluggeräten möglich und nach durchgeführter Arbeit hat der Azubi die Möglichkeit eine Funktionsprüfung durchzuführen.
Dazu kommen Praktika in der Instandsetzungsstaffel (I-Staffel, für Fluggerätmechaniker), die seit Ende 2012 aufgrund der Auflösung des Geschwaders, in verschiedenen umliegenden Lw. Dienststellen stattfinden, z.B. Pfullendorf und Leipheim.
Nicht ohne Stolz darf das (ehemalige) Jagdbombergeschwader 32, jetziges Ausbildungszentrum der Luftwaffe, darauf verweisen, dass es mit über 100 Ausbildungsplätzen einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region ist.
Ausbildung an einer Piaggio P-149:
Legende:
Anschrift der Ausbildungswerkstatt Lechfeld:
Technisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe - Abteilung Süd
Lechfeldkaserne
86836 Lagerlechfeld
Quellen:
- Broschüre "Kurzinformation der Ausbildungswerkstatt der Luftwaffe in Lechfeld"
- www.BMVg.de